Träume unter Schnee
12.01.2024
...es war einmal:
In einem verschneiten Königreich, hoch oben auf einem Berg, stand eine majestätische Fichte namens Winterträum. Ihr dichtes Nadelkleid glänzte im silbernen Licht des Mondes, und ihre Äste trugen die Last des funkelnden Schnees wie eine königliche Robe.
Winterträum sehnte sich nach dem Flüstern des Frühlingswindes. Tag für Tag lauschte sie den Geschichten der Schneekristalle, die sanft auf ihren Zweigen tanzten, aber in den stillen Stunden der Nacht schloss sie ihre Augen und träumte von zarten Knospen und frischem Grün.
In ihren Träumen wanderte Winterträum durch grüne Täler, begleitet von einem frischen Frühlingslied. Die Vögel zwitscherten ein fröhliches Konzert, während Blumen am Wegesrand ihre Farbenpracht entfalteten. Doch jedes Mal, wenn Winterträum versuchte, die Blüten zu berühren, erwachte sie im schneebedeckten Königreich.
Eines Tages, als die Sonne länger am Himmel verweilte, spürte Winterträum eine wohltuende Wärme. Die Schneekristalle begannen zu schmelzen, und Tropfen perlten von ihren Nadeln. In diesem Moment wusste die Fichte, dass der Frühling nahte.
Mit jedem Sonnenstrahl erblühte Winterträum, und ihre Äste wurden von zarten Knospen geschmückt. Die Vögel, die ihre Träume begleitet hatten, kehrten zurück, und das Königreich erwachte zu neuem Leben.
Winterträum hatte ihre Sehnsucht gestillt, und während sie stolz ihre grünen Zweige reckte, erzählte sie den jungen Bäumen von der Magie des Frühlings, der auch im Winter seinen Platz hat. Und so wurde ihre Geschichte Teil der Legenden, die im schneebedeckten Königreich weitererzählt wurden.
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